Diese 6 Punkte sollte man vor dem Bau eines Tiny House /Mobilheims beachten

Tiny house - was ist vor dem Bau zu beachtenTiny Houses und Mobilheime sind eine beliebte Alternative zum klassischen Hausbau. Sie sind in der Regel kleiner und nachhaltiger als konventionelle Häuser. Doch bevor ihr euch für ein Tiny House oder Mobilheim entscheidet, solltet ihr folgende sechs Punkte beachten:

1. Prüft die rechtlichen Voraussetzungen

In Deutschland gelten für Tiny Houses, Mobilheime oder Modulhäuser dieselben rechtlichen Vorschriften wie für konventionelle Häuser, wenn diese als Dauerwohnsitz genutzt werden sollen. Das bedeutet, dass ihr vor dem Bau oder Kauf eines Tiny House oder Mobilheims die rechtlichen Voraussetzungen prüfen müsst.

Zunächst müsst ihr euch über die Art des Grundstücks informieren, auf dem ihr euer Tiny House oder Mobilheim aufstellen wollt. Ist das Grundstück für Wohnzwecke oder für eine Wochenendnutzung vorgesehen? Gibt es einen Bebauungsplan oder eine Ortsgestaltungssatzung?

Auch die Landesbauordnung ist zu beachten. Diese regelt unter anderem die Mindestmaße für Gebäude, die Art der Bebauung und die erforderlichen Genehmigungen.

2. Nehmt Kontakt mit der Baubehörde auf

Um sicherzugehen, dass euer Tiny House oder Mobilheim genehmigungsfähig ist, solltet ihr euch mit der zuständigen Baubehörde in Verbindung setzen. Die Baubehörde kann euch Auskunft darüber geben, welche Unterlagen ihr für eine Baugenehmigung benötigt und welche Auflagen ihr erfüllen müsst.

Wer dauerhaft in einem Tiny House, Mobilheim oder Modulhaus wohnen will, muss die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes einhalten.

Das Bauamt kann zum Bauantrag einen Wärmeschutznachweis oder eine Erfüllungserklärung als Nachweis einfordern. Ob ein Nachweis erforderlich ist und in welcher Form, das bestimmt jeweils das zuständige Bauamt.

Ein Energieausweis benötigt ihr allerdings erst ab Wohnflächen von über 50 m².

3. Führt eine Bauvoranfrage durch

Eine Bauvoranfrage ist eine unverbindliche Anfrage an die Baubehörde, ob euer Bauvorhaben mit den rechtlichen Vorschriften vereinbar ist. Welche Unterlagen ihr dafür benötigt, steht in den jeweiligen Landesbauordnungen. Die Bauvoranfrage ist in der Regel kostenfrei und kann helfen, unnötige Kosten zu vermeiden.

4. Beauftragt einen Architekten oder Bauingenieur

Für die Erteilung einer Baugenehmigung benötigt ihr in der Regel einen bauvorlageberechtigten Architekten oder Bauingenieur. Dieser erstellt die Bauantragsunterlagen und übernimmt die Kommunikation mit der Baubehörde.

5. Informiert eure (zukünftigen) Nachbarn

Die Zustimmung der Nachbarn ist bei Bauvorhaben in der Regel erforderlich. Auch bei Tiny Houses und Mobilheimen solltet ihr daher eure Nachbarn über euer Vorhaben informieren. Zeigt ihnen Pläne und Skizzen und bittet um ihr Einverständnis.

So mancher Traum vom Tiny House ist schon an den Nachbarn gescheitert.

6. Budgetiert ausreichend Zeit und Geld

Der Bau eines Tiny House oder Mobilheims ist nicht ganz einfach und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Daher solltet ihr euch ausreichend Zeit und Geld für das Projekt einplanen.

Neben dem Kaufpreis für ein fertiges Tiny House, Mobilheim oder Modulhaus sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Transportkosten: Die Transportkosten hängen von der Größe und dem Gewicht des Hauses sowie der Entfernung zum Aufstellungsort ab. In der Regel liegen die Transportkosten zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
  • Anschlusskosten für Wasser, Strom und Abwasser: Die Anschlusskosten für die Versorgungsleitungen hängen von den Gegebenheiten vor Ort ab. In der Regel liegen die Anschlusskosten für Wasser und Abwasser zischen 1.000 und 2.000 Euro. Die Anschlusskosten für Strom zwischen 500 und 1.000 Euro.
  • Erstellung eines Punktfundaments: Die Kosten für die Erstellung eines Punktfundaments hängen von der Größe und der Beschaffenheit des Untergrunds ab. In der Regel liegen die Kosten für ein Punktfundament zwischen 1.000 und 2.000 Euro.

Als weitere Kostenpositionen können noch Möbel und die Gestaltung der Außenanlagen hinzukommen.

Fazit

Tiny Houses und Mobilheime sind eine interessante Alternative zum klassischen Hausbau. Doch bevor ihr euch für ein Tiny House oder Mobilheim entscheidet, solltet ihr die rechtlichen Voraussetzungen und die damit verbundenen Kosten genau prüfen.

Wie finanziert man denn ein Tiny House, Mobilheim oder Mobilheim? Hier weiterlesen.